Außenansicht der Kirche

Der Weg zur Kirche führt vom Pyrbaumer Marktplatz über die Schlossbrücke in den ehemaligen Schlosshof. Auf diesem Areal befand sich bis zum Brand im Jahre 1853 das Pyrbaumer Schloss der Wolfsteiner Grafen. Mit Ausnahme der an der Brücke zu sehenden Mauerreste, einem (zum Teil verschütteten) Keller und einer Remise ist von den Schlossgebäuden nichts mehr erhalten. Auf der linken Seite des Schlosshofs steht das aus dem ehemaligen Knollhaus und einem neu erstellten Anbau im Jahre 1990 hervorgegangene Pfarrheim. Hier befinden sich Räume für Kinder-, Jugend-, Frauen- und Seniorenarbeit sowie der Proberaum für die Chöre. Von 1991 bis 1994 war hier auch die Gemeindebücherei untergebracht. Rechts neben der Kirche ist der Eingang zum Schlosskeller zu sehen (nicht zugänglich). Die Gebäude auf der rechten Seite des Schlosshofes befinden sich in Privatbesitz. 

Am Kirchenbau selbst fällt zunächst auf, dass dessen Ausrichtung nicht wie üblich nach Osten zeigt, sondern eher nach Norden weist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kirche auf den Grundmauern einer Vorgängerkirche errichtet wurde, bei der es sich um eine umgebaute Wagenremise des ehemaligen Wolfsteiner Schlosses handelte. Das heutige Kirchengebäude ist aus Sandsteinen errichtet und 22 m lang. Auffallend am Äußeren sind die hoch aufstrebenden Spitzbogenfenster, die der Kirche ebenso einen (neo-)gotischen Eindruck verleihen wie der mit angedeuteten Strebepfeilern versehene Chorbereich und der Kirchturm. Eingedeckt ist die Kirche mit schwarzen Rheinschieferplatten. Das Hauptportal der Kirche befindet sich an der Längsseite des Kirchenschiffs (Südeingang). Die neogotische Kirchentür ist mit Beschlägen, in die Blattmuster eingearbeitet sind, versehen. Die 1993 gefertigte Treppe unter dem Kirchturm lenkt den Besucher jedoch, diesen Eingang in das Innere der Kirche zu nehmen (Westeingang). Im Vorraum dieses Eingangs wurden bis 1977 mittels Seilen die Glocken geläutet.

Der spitz zulaufende Kirchturm ist 32 m hoch, mit Gesimsen und Rosetten gegliedert und mit Schalllöchern und einem vergoldeten Strahlenkreuz versehen. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges (am 23. April 1945 – Kriegsende war der 8. Mai 1945) wurde der Turm durch eine Brandbombe schwer beschädigt. Die Ausbesserungen sind heute noch zu erkennen. Wie in den meisten Kirchen des Landes, so auch in Pyrbaum, wurden die vorhandenen 3 Kirchenglocken während des 2. Weltkriegs abgenommen und eingeschmolzen. 1954 wurden von der Glockengießerei Perner in Passau drei neue Glocken für die Kirche gegossen. Die größte Glocke (ca. 700 kg) ist Christus gewidmet und mit der Inschrift: "O Rex gloriae, Christe, veni cum pace" (O König der Glorie, Christus, komm mit Deinem Frieden) versehen. Die 2. Glocke (ca. 500 kg) ist der Mater Dolorosa geweiht. Die Inschrift lautet übersetzt: "Sancta Maria, schmerzhafte Mutter, beschütze uns". Die 3. und kleinste Glocke (ca. 300 kg) ist dem heiligen Josef gewidmet und trägt die Inschrift: "Ipse salvum faciet populum suum a peccatis eorum" ("Er wird sein Volk erlösen von dessen Sünden“).

Der Kirchenbau wurde ursprünglich im Jahre 1886 vollendet, brannte aber im Jahre 1899 bis auf die Grund- und Umfassungsmauern vollständig ab. Der Wiederaufbau, so wie man die Kirche heute sieht, wurde 1901 abgeschlossen.