Kirchenschiff und Seitenaltäre

Die einschiffige Hallenkirche ist mit einer Holzkassettendecke ausgestattet. Die Ausgestaltung des Kirchenschiffs, so wie der Betrachter es heute sieht, wurde in den Jahren 1969 bis 1977 geschaffen. Ursprünglich hatte das Kirchenschiff neben dem Mittelgang zum Chorraum auch entlang der linken und rechten Längswand Gänge, welche auf die Seitenaltäre zuführten. Dabei befand sich an der linken Seitenwand die Kanzel und an der rechten Seitenwand der Beichtstuhl. Kanzel und Beichtstuhl waren im Stil der Altäre gestaltet und komplettierten mit ihren hoch aufstrebenden Fialen das (neo-)gotische Gesamtbild der Kirche. Sie stammten, wie auch die Altäre, von dem Regensburger Bildhauer Schreiner und wurden um 1900 geschaffen. Auch die früheren Kirchenbänke waren an den Stirnseiten mit Fialen versehen.

Kreuzweg

Beginnend und endend im Chorraum ist die Kirche an den Längswänden mit Bildern der 14 Stationen des Kreuzwegs ausgestaltet. Die Bilder wurden 1872 vom Historienmaler Schnitzelbauer aus München gefertigt. Die Bilder befanden sich bereits in der 1880/81 abgebrochenen Vorgängerkirche. Es ist anzunehmen, dass sie auch für die Nachfolgerkirche vorgesehen waren. Wie und wo sie aber den Brand von 1899 überstanden haben, ist nicht überliefert. Die Bilder sind im Nazarener Stil gefertigt. Die (neo-)gotische Rahmung der Bilder wurde um 1900 ergänzt.

  • Station   1: Christus wird zum Tode verurteilt,
  • Station   2: Christus trägt das Kreuz,
  • Station   3: Christus fällt zum ersten Mal zu Boden,
  • Station   4: Christus begegnet seiner Mutter,
  • Station   5: Simon von Cyrene hilft Christus das Kreuz zu tragen,
  • Station   6: Veronika reicht Christus das Schweißtuch,
  • Station   7: Christus fällt zum zweiten Mal,
  • Station   8: Christus tröstet die weinenden Frauen,
  • Station   9: Christus fällt zum dritten Mal,
  • Station 10: Christus wird seiner Kleider beraubt,
  • Station 11: Christus wird ans Kreuz genagelt,
  • Station 12: Christus wird erhöht und stirbt am Kreuz,
  • Station 13: Christus wird vom Kreuz genommen und seiner Mutter in den Schoß gelegt und
  • Station 14: Christus wird zu Grabe gelegt.

Die weitere Beschreibung des Kirchenschiffs erfolgt ausgehend vom Westeingang von links nach rechts. 

Statue des Hl. Franziskus

Die Statue stammt aus der Zeit um 1885 und wurde in einer Tiroler Bildhauerwerkstatt gefertigt. Näheres zum Künstler ist leider nicht mehr bekannt.

Zusammen mit der Herz-Jesu-Statue im rechten Seitenaltar konnte sie beim Brand von 1899 gerettet werden.
Von 1901 bis 1936 war der linke Seitenaltar dem Hl. Franz von Assisi geweiht und die Statue, welche heute an der Nordseite platziert ist, hatte ihren Platz auf dem Altar.

Die typische Darstellung des Heiligen in brauner Mönchskutte mit weißem dreiknotigem Strickgürtel der Franziskanermönche und den Zeichen der Stigmatisation ist bei der Statue um eine Erdkugel ergänzt. Mit dieser soll ein Bezug zur Missionstätigkeit des Hl. Franziskus hergestellt werden, welche ihn bis nach Nordafrika geführt hat.

Der Hl. Franziskus ist Patron der Armen und Schutzpatron der Weber, Tuchhändler, Schneider, Kaufleute sowie der Flachs- und Tapetenhändler. Seit 1939 ist er außerdem der Patron Italiens.

Sein Namenstag wird am 4. Oktober gefeiert.

Marienaltar (linker Seitenaltar)

Seit 1936 ist der Altar der Gottesmutter Maria geweiht (zuvor dem Hl. Franziskus).
Die Weihe im Jahr 1936 stand in Zusammenhang mit einer Volksmission, welche Kapuzinermönche im Jahre 1935 abhielten. Anlässlich dieser Volksmission wurde viel für das Aussehen der Kirche getan; u.a. wurde das große Missionskreuz, der Hl. Konrad und die Hl. Elisabeth zur Verschönerung der Kirche angeschafft.

Der Altar wurde um 1900 durch den Bildhauer Schreiner aus Regensburg geschaffen (wie auch der Hochaltar, der Seitenaltar auf der rechten Seite des Kirchenschiffes und der Orgelprospekt).

Die Madonna stammt von dem Münchner Bildhauer Hans Faulhaber und wurde um 1936 geschaffen. Die Statue stellt die Gottesmutter Maria im goldenen Gewand als Himmelskönigin mit Krone auf einer Mondsichel stehend dar; in der linken Hand ein Zepter, im rechten Arm das Jesuskind haltend. Dieses hält in seiner linken Hand eine Weltkugel mit Kreuz, während die rechte Hand zum Segen erhoben ist.

Zur Herkunft des Kruzifixes mit einer Mater Dolorosa Darstellung ist nichts näheres bekannt.

Herz Jesu Altar (rechter Seitenaltar)

Der Altar ist dem „Blutenden Herzen Jesu“ geweiht.

Der Altar wurde um 1900 durch den Bildhauer Schreiner aus Regensburg geschaffen (wie auch der Hochaltar, der Seitenaltar auf der linken Seite des Kirchenschiffes und der Orgelprospekt). Im Antependium befindet sich ein Heiliges Grab, welches am Karfreitag geöffnet wird.

Die Statue stammt aus der Zeit um 1885 und wurde in einer Tiroler Bildhauerwerkstatt gefertigt. Näheres zum Künstler ist leider nicht mehr bekannt.
Zusammen mit der Franziskus-Statue konnte sie beim Brand von 1899 gerettet werden.

Die Statue zeigt Jesus mit einem Strahlenkranz um den Kopf und den Zeichen der Kreuzigungswunden an den Händen. Die linke Hand hält ein blutendes Herz, welches mit einem Dornenkranz umwunden ist. Aus dem Herz schlagen Flammen aus welchen ein Kreuz erwächst. 

Missionskreuz

Dominierend an der rechten Längswand des Kirchenschiffes ist das Kruzifix mit der darunter stehenden Mater Dolorosa Statue. Beides wurden anlässlich der Gemeindemission im Jahre 1935 aufgestellt, weshalb die Darstellung im Volksmund auch die Bezeichnung Missionskreuz erhielt. Der Sockel trägt die Jahreszahl 1902, was vermutlich der Entstehungszeit entspricht. Leider ist nicht bekannt, von wem die Arbeit stammt. Ebenso fehlen Informationen darüber, wo sie sich in der Zeit von 1902 bis 1935 befanden.

Die Darstellung ist eine „getreue Nachbildung“ der Mater Dolorosa in der Herzoghofspitalkirche in München, welche 1651 von Tobias Pader geschaffen wurde. Es ist bereits die zweite Nachbildung, welche sich in Pyrbaum befindet. Der ersten  Nachbildung wurden Wunder zugeschrieben, weshalb es ausgangs des 18. Jh. zu größeren nach Pyrbaum wallfahrenden Pilgerströmen kam. Leider fiel diese Nachbildung dem Brand von 1899 zum Opfer. Sie soll in der abgebrannten Kirche ihren Platz im Hauptaltar gehabt haben.

Statue des Hl. Konrad von Parzham

Die Statue kam 1936 in die Kirche und steht in Zusammenhang mit der 1935 von Kapuzinermönchen aus Altötting abgehaltenen Volksmission.

Die Initiative, den Hl. Konrad in der Kirche zu ehren, geht zurück auf den damaligen Seelsorger Pfarrer Josef Schneid und soll wohl als Geste der Dankbarkeit gegenüber den Kapuzinern verstanden werden.

Die Statue ist eine Arbeit aus der Werkstatt des Beilngrieser Bildhauers Eduard Graf aus der Zeit um 1936.

Der Hl. Konrad ist Regionalheiliger der Bistümer und Diözesen Passau, Regensburg und Wien. Sein Grab liegt in der Klosterkirche Altötting. Er ist Patron der katholischen Burschenvereine. Sein Namenstag wird am 21. April begangen. Der Hl. Konrad trat 1849 mit 31 Jahren in den Kapuzinerorden Altötting ein und versah dort bis zu seinem Tode im Jahre 1894 den Dienst des Pförtners.

Die Statue zeigt ihn in der Ordenstracht der Kapuziner und als Bezug zu seinem Dienst als Pförtner einen Schlüssel. Als weiteres Symbol trägt er ein Kreuz mit der Inschrift „Das Kreuz ist mein Buch“. Er soll diesen Satz seinem Prior als Antwort gegeben haben, als dieser ihn aufforderte sich auch einmal auszuruhen und ein Buch zu lesen.

Statue der Hl. Elisabeth von Thüringen

Die Statue befindet sich seit 1936 in der Kirche und steht ebenfalls im Zusammenhang mit der 1935 abgehaltenen Volksmission.

Auch sie ist eine Arbeit aus der Werkstatt des Beilngrieser Bildhauers Eduard Graf aus der Zeit um 1936.

Die Statue hing früher am Aufgang zur Kanzel auf der Nordseite des Kirchenschiffes. Vermutlich wurde mit der Entfernung der Kanzel im Jahre 1975 die Statue an den jetzigen Standort gebracht.

Die Hl. Elisabeth ist Patronin der Länder Thüringen und Hessen, der Deutschen Ordens- und Caritasvereinigungen und der Bäcker und Spitzenmacherinnen. Zudem ist sie Schutzpatronin der Witwen, Waisen, unschuldig Verfolgter, Bettler und aller Notleidenden. Ihr Namenstag ist der 19. November.

Die Darstellung der Hl. Elisabeth zeigt diese fast mädchenhaft als junge Frau (sie starb bereits im Alter von 24 Jahren) in fürstlichem Gewand mit Krone als Hinweis auf ihre adlige Herkunft (Geboren 1207 als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und seiner Gemahlin Gertrud von Andechs; verheiratet mit dem Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen). Als weitere Attribute hält sie in der linken Hand ein Kirchenmodell, was sie als Kirchenstifterin ausweist (Elisabethkirche in Marburg). Mit der rechten Hand spendet sie einem Bettler Brot, welcher diese dankbar (kniend) entgegen nimmt.

Empore und Orgel

Auf der von 2 Holzsäulen getragenen Empore befindet sich die Orgel. Geschaffen wurde diese 1986 durch den Orgelbau Alfons Zeilhuber aus Altstädten im Allgäu. Die Orgel hat 12 Register mit insgesamt 684 Pfeifen, wovon 84 aus Bergfichte und 600 aus einer Zinn-Blei-Legierung gefertigt sind. 27 Pfeifen sind im Prospekt sichtbar, welcher noch von der Vorgängerorgel stammt. 

ausgestaltet. Die Bilder wurden 1872 vom Historienmaler Schnitzelbauer aus München gefertigt. Die Bilder befanden sich bereits in der 1880/81 abgebrochenen Vorgängerkirche. Es ist anzunehmen, dass sie auch für die Nachfolgerkirche vorgesehen waren. Wie und wo sie aber den Brand von 1899 überstanden haben, ist nicht überliefert. Die Bilder sind im Nazarener Stil gefertigt. Die (neo-)gotische Rahmung der Bilder wurde um 1900 ergänzt.ausgestaltet. Die Bilder wurden 1872 vom Historienmaler Schnitzelbauer aus München gefertigt. Die Bilder befanden sich bereits in der 1880/81 abgebrochenen Vorgängerkirche. Es ist anzunehmen, dass sie auch für die Nachfolgerkirche vorgesehen waren. Wie und wo sie aber den Brand von 1899 überstanden haben, ist nicht überliefert. Die Bilder sind im Nazarener Stil gefertigt. Die (neo-)gotische Rahmung der Bilder wurde um 1900 ergänzt.